Was ist ein Klumpfuss?

Synonyme: Pes equinovarus, Talipes equinovarus engl.: clubfoot

Der Klumpfuss ist mit 1:1000 Geburten eine häufige angeborene Fehlbildung des Fusses, welche Knaben etwa doppelt so häufig betrifft wie Mädchen. Häufig sind beide Füsse betroffen. Der überwiegende Teil der betroffenen Kinder hat einen sogenannten idiopathischen Klumpfuss (idiopathisch: ohne erkennbare Ursache, nicht im Zusammenhang mit anderen Krankheiten auftretend) das heisst, die Kinder sind ansonsten völlig gesund. Seltener kommt es im Zusammenhang mit syndromalen Erkrankungen oder neurologischen Veränderungen (z.B. offener Rücken/ Spina bifida) zur Entwicklung von Klumpfüssen.

Epidemiologie und Aetiologie

Auch wenn der Klumpfuss schon seit sehr langer Zeit bekannt ist, er wurde bereits durch Hippokrates 370 v. Chr. erwähnt und man weiss, dass zum Beispiel Tutanchamun Klumpfüsse hatte, so ist die genaue Ursache des idiopathischen Klumpfusses bis heute weitestgehend ungeklärt. Es scheint jedoch, dass genetische Faktoren bei der Entstehung eine grosse Rolle spielen. 
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Veränderungen beim Klumpfuss

Beim Klumpfuss handelt es sich um eine komplexe, angeborene Fehlstellung des Fusses mit folgenden Komponenten:

  • Spitzfuss (Pes equinus)
  • Mittel- und Vorfussadduktion (Pes adductus)
  • Hohlfuss (Pes cavus) Varusstellung der Ferse

Eine Schlüsselrolle beim Klumpfuss nimmt der Talus (das Sprungbein) ein. Der Talus ist bei Kindern mit Klumpfuss kleiner als bei normalen Füssen. Des Weiteren sind der sehr kurze Talushals und die Gelenkflächen zu den Knochen des Mittelfusses nach medial (innen) und gegen plantar (unten) verschoben. Hierdurch kommt es zu einer Subluxation, d.h. fast Ausrenkung, des sogenannten Taluskopfes.
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